Annähernd bis auf den letzten Platz gefüllt war das Stadtschloss in Lichtenfels. Zahlreiche Wähler, Interessierte und Mitglieder hatten den Weg gefunden zum Vortrag „Wahrheit statt Ideologie“. Der AfD-Kreisverband Lichtenfels-Kulmbach hatte eingeladen zu einer Veranstaltung mit dem ehemaligen Botschaftsmitarbeiter Oberstleutnant a.D. Bernhard Zimniok – sowie dem Gewerkschafter und AfD-Bundesvorstandsmitglied Guido Reil als Referenten.

Pünktlich um 19.00 eröffnete unser Vorstandsmitglied (und Moderator für den Abend) Ulrich Kupka die Veranstaltung. Anschließend begrüßte der Vorsitzende Theo Taubmann die anwesenden Gäste und Pressevertreter. Es folgte ein Grußwort des Landtagskandidaten Detlef Rauh an das Publikum. Er warb für seine Arbeit im Landkreis und der Region. Die Sorgen und Nöte der Menschen möchte er mit nach München tragen und ihnen eine Stimme im Landtag geben.

Die Bezirkstagskandidatin Heike Kunzelmann überraschte die Zuhörer mit Liedauszügen der Gruppe K.I.Z. (Kannibalen in Zivil) – die (neben anderen) am 03.09. in Chemnitz auftraten – beim Konzert gegen rechte Gewalt. Gewaltverherrlichende Texte wie … „Ich trete deiner Frau in den Bauch, fresse die Fehlgeburt“ waren es dann auch, welche den „Künstlern“ geeignet erschienen, ihre angebliche „Abneigung gegen Gewalt“ (mehr oder minder überzeugend) darzustellen … und versetzten damit die „friedliebenden“ Party-Teilnehmer in helle Begeisterung.

Mit derlei „künstlerisch wertvollen“ Beiträgen rapten die „Musiker“ … während die Zuhörer bei solchen und ähnlich schockierenden Auswürfen … freier Verpflegung … und freiem Eintritt … bis tief in die Nacht feierten. Und das – gerade mal eine gute Woche nach dem gewaltsamen Tot von Daniel Hillig in Chemnitz – nur 300 m vom Tatort entfernt. Hier mutiert der sogenannte „Kampf gegen Rechts“ zu einem geschmacklosen Auftritt … einem „Kampf“ ohne Bildung, Moral und Anstand – so ihr Fazit.

Flucht … Fluchtursachen und Entwicklungspolitik … waren die Themen von Bernhard Zimniok – der viele Jahre in Ländern des nahen und mittleren Ostens gelebt und gearbeitet hat.

Er zeigte die Verwendung – und Verschwendung – von Entwicklungsgeldern aus EU sowie anderen Staaten und Organisationen – z.B. für einen Hotelbau in Pakistan, der in besonders aufschlussreicher Weise die Absurdität solcher Projekte erkennen läßt.

Ein Hotel, welches nur mühevoll nach stundenlanger Fahrt mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen ist . Gelegen in einer Region, wo praktisch nur Einheimische leben … und Fremde kaum hinfinden. Er berichtete darüber, wie Botschaften (teils sinnlose) Projekte unterstützen, nur weil Gelder vorhanden sind und irgendwie ausgegeben werden müssen. Und es handelt sich hierbei nicht um „Kleingeld“. Der internationale Fördertopf für diese Region liegt immerhin in einer Größenordnung von 25 Mrd. EUR.

Mit den richtigen Schlagworten (und einigem taktischen Geschick) kann so jeder kundige Einheimische Fördergelder beantragen und verwenden (wofür ? … weiß oft keiner). Nur ein Bruchteil des Geldes kommt dann wirklich in sinnvollen Projekten bei den Menschen vor Ort an. Als prägnantes Beispiel nannte er das Projekt Skateistan in Kabul (siehe auch unter https://www.skateistan.org/ ). Mit Fördergeldern lernen hier junge Mädchen … „Skaten“ in einer Halle. Mit herzigen Bildern und geringem Aufwand werden dann von willigen Botschaften – wie auch Bürgern des Landes – Spenden eingesammelt, die zum überwiegenden Teil in einer undurchsichtigen Verwaltung (oder wo auch immer) verschwinden.

Der Gewerkschafter und ehemalige SPD`ler Guido Reil (von Beruf Bergmann) berichtete über seine Erfahrungen mit der Einwanderung nach NRW seit den 90er Jahren.

Er nahm die Zuhörer mit in eine surreale Welt von „Tausend und eine Nacht“ … in der Flüchtlinge im Irak mit Pässen ins Flugzeug steigen – und hier in Deutschland (auf wundersame Weise) ohne Pässe (aber immer mit Handy) ankommen … um Asyl zu beantragen.

Er war es auch, der im Jahr 2010 die Dokumentation „Kampf im Klassenzimmer“ begleitete – eine Bestandsaufnahme über die schulischen Verhältnisse in Essen-Karnap. Darin werden Probleme des Zusammenlebens thematisiert – zwischen einer Minderheit von Schülern deutscher Herkunft und einer Mehrzahl von Schülern aus Zuwandererfamilien. Die Ergebnisse waren derart erschreckend, dass die Schule noch vor Ausstrahlung der Dokumentation geschlossen wurde.

Sein Herz und sein privates Engagement gilt den Obdachlosen. Und so hatte sich Guido Reil im Jahr 2017 entschlossen – ähnlich der Initiativen anderer Städte – einen Wärmebus für Obdachlose in seiner Heimatstadt einzurichten. Hier mußte er allerdings erfahren, dass soziales Engagement der AfD-Mitglieder in Teilen der Öffentlichkeit durch die ideologische Brille gesehen … und abfällig bewertet wird.

Wer sich als AfD`ler für karitative Zwecke engagiert – Unterstützung und Fördergelder für Bedürftige erwirkt – sieht sich umgehend einer links-demagogischen Propaganda ausgesetzt und kann doch im Grunde nur … ein „Populist“ sein. Ja, so ist das … im Land der Dichter und Denker … (und Hetzer) … in dem Wahrheit und Ideologie zunehmend nebulös verschwimmen.

Nachdem auf diesem Planeten die „Abmahn-Industrie“ ihren Zenit längst überschritten hat … der „Feinstaub-Terror“ durch den „Mikroplastik-Trend“ abgelöst  wurde … und der „me-too-hype“ allmählich abklingt – scheint sich nun die „Zivilisation“ für ein neues Modethema zu entscheiden – indem sie einen globalen Ideologie-Trend entfesselt unter dem Motto: „Wer am lautesten schreit, hat Recht … und am liebsten schreien wir gegen Trump und Rechts“. Dies ermöglicht erneut den Rechtschaffenen dieser Welt das Ausleben ihrer moralischen Überlegenheit … und diesmal als Tarnung für eine in Wahrheit politisch motivierte Diskreditierung jedweder Andersdenkender … (um hier mal den – von selbsternannten linken Meinungsführern – für undifferenzierte Rundumschläge … ebenso bereitwillig wie massenhaft strapazierten Ausdruck „Hetze“ … zu vermeiden).

Vor diesem Hintergrund dürfen keinesfalls die Polizistinnen und Polizisten unerwähnt bleiben, die unsere Veranstaltung schützend begleitet haben. Sie harrten bei nasskalter Witterung und eisigem Wind aus und bewahrten uns damit vor Übergriffen diverser „ideologie-motivierter Trendfolger“. Dafür unseren größten Respekt und unseren herzlichen Dank! – Und hätten wir geahnt, dass an diesem Abend das Wetter so heftig umschlägt, hätten wir sicherlich einige Kannen heißen Kaffee vorbereitet … für jene respektablen Menschen, die in unserem Land (oft unter Anfeindungen und widrigen Bedingungen) Recht und Ordnung sicherstellen.

Am späten Abend beendete dann unser Vorsitzender Theo Taubmann eine Veranstaltung, die bei nicht wenigen Gästen und Mitgliedern stille Nachdenklichkeit hinterließ … über die besorgniserregende Ideologie-Hörigkeit einer Gesellschaft.