Der Weismainer Theo Taubmann referierte in der Gaststätte Gleißner über die aktuelle Situation an den Finanzmärkten. Während man die Bevölkerung mit Populismus, Genderwahn, ausufernder Bürokratie, Klimawandel, Dieselkrise usw. beschäftigt, finden die wirklich großen Umwälzungen an den Finanzmärkten statt.

Der immer schneller werdende Vermögenstransfer von unten nach ganz oben bereitet selbst hartgesottenen Börsenexperten, wie Theo Taubmann, zunehmende Kopfschmerzen. Während ein kleines Netzwerk von ca. 500 Personen im Jahr 2017 einen Vermögenszuwachs von ca. 1,1 Billionen Dollar vereinnahmen konnte, besitzt die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (ca. 3,5 Mrd) nicht einmal diese.

Die verschiedenen „Raubzüge“ zu Lasten unseres Landes während der letzten 20 Jahre konnte Herr Taubmann auf Grund seiner 35-jährigen Erfahrung an den Finanzmärkten eindrucksvoll darstellen.

Der Beginn lag im Wesentlichen im Jahr 2000, wo viele Anleger mit Technologieaktien Geld verloren. Im Jahr 2003 wurden unsere Lebensversicherungen gezwungen Ihre Aktien zu verkaufen. Hier legte man den Grundstein für die heutige Rückzahlungsschwäche in diesen Anlagen. Nachdem sich seit diesem Zeitpunkt die Aktien verfünffacht haben, kann man sich ausrechnen welcher Kaufkraftverlust für unsere Versicherungsnehmer entstanden ist. Auch die Anleihekäufe der EZB bewirken lediglich, dass eine kleine Gruppe Kursgewinne in Billionenhöhe realisieren kann. Dieses Geld fließt widerrum in die Immobilienmärkte und fungiert hier als Preistreiber.

Am konkreten Beispiel erläuterte der Referent die Ausblutung des deutschen Mittelstandes. Untermauert wurde dies durch einen beispielhaften Fall in Redwitz, wo 140 Mitarbeiter nun ohne Job dastehen.

In der anschließenden Diskussion, vor allem mit Anwesenden der politischen Mitbewerber, wurde sehr schnell deutlich, wohin sich die Argumentation bewegt. Im Wesentlichen wird hier auf vollkommen unbedeutenden Vorgängen „herumgeritten“ während die wirklichen Vorgänge an den Finanzmärkten, die letztendlich zu einer Verarmung der Bevölkerung führen, vollkommen ausgeblendet werden.

Wesentliche Elemente, diesen „Raubzügen“ entgegenzuwirken, wäre die Gründung eines Staatsfonds, der letztendlich auch für zukünftige Rentner Vorteile brächte – sowie die Einführung nationaler Währungen, so die Antwort des Referenten auf die Frage, wie die AfD hier agiert.

Anhand von Börsenkursentwicklungen verschiedener Branchen wurde die katastrophale Leistung der derzeitigen Regierung dargestellt. Bereits 7 Branchen verzeichnen kräftige Kurseinbrüche. Aktuell befindet sich die Autoindustrie als Schlüsselindustrie unseres Landes im Abschwung. Nach dem Motto: „Die Börse lügt nicht“, sind hier Rezessionsängste nicht unbegründet. Dies wird, so der Vortragende, unabhängig vom Ausgang der Wahl, zu politischen Veränderungen nach dem 26.5. führen. Die Spekulation des Referenten ging zu möglichen Nachfolgern von Frau Merkel. Ihre Tage dürften auf jeden Fall gezählt sein.